FFF-Fahrraddemo in Münster

FFF-Fahrraddemo in Münster

Am heuti­gen Fre­itag fol­gten um 16 Uhr 50 Men­schen dem Aufruf von Fri­days for Future Mün­ster, sich an ein­er Fahrrad­de­mo durch die Innen­stadt zu beteili­gen. Dabei führte die gut 13 Kilo­me­ter lange Route von der Stuben­gasse über das Süd­vier­tel bis in das Kreuzvier­tel. Von dort ging es zurück zum Schloss­platz, wo die Demo um 17:30 Uhr endete. Die Fahrrad­de­mo der lokalen Orts­gruppe fokussierte sich, wie auch der let­zte NRW-weite Großstreik am 06.05., auf die vor­raus­ge­gan­gene Land­tagswahl in NRW und die jet­zi­gen Koalitionsgespräche.

Let­zten Son­ntag haben die Gremien der CDU und Grü­nen auf Grund­lage des erar­beit­eten Sondierungspa­piers gemein­samen Koali­tionsver­hand­lun­gen zuges­timmt. Im Sondierungspa­pi­er fehlt aber die drän­gend­ste klimapoli­tis­che Maß­nahme: Der sofor­tige Stopp der Erweiterung des Braunkohle-Tage­baus Garzweil­er II. Die mögliche Koali­tion will die aktuelle Erweiterung noch bis zum Ende laufen lassen und wirft damit die 1,5 °C‑Grenze stillschweigend über Bord.” so Stef­fen Lam­brecht, Mitor­gan­isator bei FFF Mün­ster. Das Deutsche Insti­tut für Wirtschafts­forschung (DIW) hat errech­net, dass mit der Kohle, die in der laufend­en Erweiterungsstufe noch abge­bag­gert wer­den soll, nicht nur NRW, son­dern ganz Deutsch­land seinen Beitrag zur Begren­zung der glob­alen Kli­maer­hitzung auf 1,5°C nicht mehr erre­ichen kann.[1] “Schon die 1,2 °C, bei denen wir uns ger­ade befind­en, sind für viele Men­schen — vor allem im glob­alen Süden — lebens­bedrohlich”, so Lam­brecht weit­er. “Wenn jet­zt sog­ar die Begren­zung auf 1,5 °C aufgegeben wird, ist das ein ver­ant­wor­tungslos­es Ver­spie­len der Leben­schan­cen hun­dert­er Mil­lio­nen Men­schen. Dage­gen brauchen wir weit­er­hin laut­starken Protest!”

Auch in Zukun­ft will die Orts­gruppe Mün­ster weit­ere Demon­stra­tio­nen organ­isieren und sich dabei unter anderem auf lokale The­matiken fokussieren.

Natür­lich muss auch in Mün­ster noch viel getan wer­den, um das Ziel ‘Kli­ma­neu­tral­ität bis 2030’ erre­ichen zu kön­nen. Die ver­wal­tungsin­terne Kli­makon­ferenz hat gezeigt, dass OB Markus Lewe endlich auch eingeste­ht, was wir schon lange kri­tisieren: Dass es nicht an Mas­ter­plä­nen und Konzepten man­gelt, son­dern an zügiger Umset­zung effek­tiv­er Maß­nah­men. Wir erwarten von der Stadt, dass sie sich weniger mit ihrer ver­meintlichen Vor­re­i­t­erin­nen­rolle rühmt und stattdessen ihre Ressourcen bün­delt, um kli­maschutzrel­e­vante Maß­nah­men in allen Bere­ichen zu pri­or­isieren und zu beschle­u­ni­gen.”, ergänzt Mara von Goer, eben­falls vom Organ­i­sa­tion­steam in Münster.

[1] https://www.diw.de/de/diw_01.c.790065.de/publikationen/politikberatung_kompakt/
2020_0150/garzweiler_ii__pruefung_der_energiewirtschaftlichen_notwendigkeit_des_
tagebaus__im_auftrag_von_greenpeace_e.v..html

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