Straßenausbau stoppen — Verkehrswende einleiten!
Fridays for Future Münster beobachtet mit Entsetzen, dass in Münster und darüber hinaus ungeachtet der Folgen für die Treibhausgasemissionen, weiterhin Ausbau besonders von Bundesfernstraßen im großen Stil vorangetrieben wird.
Die kürzlich begonnenen ersten Baumfällarbeiten zur Vorbereitung des sechsspurigen Ausbaus der A1 im Süden Münsters zeigen dabei die doppelte Schädlichkeit dieser Verkehrspolitik: „Es werden Bäume gefällt, die wir dringend als CO2-Speicher erhalten müssen, um Straßenausbau zu betreiben, der mehr Verkehr und mehr Emissionen erzeugt“ kritisiert Sophia Kegel von Fridays for Future Münster „das ist eine klimapolitische Geisterfahrt“.
Ähnlich verhält es sich mit dem umstrittenen Ausbau der B51 nach Telgte und Warendorf, der zwar von den Räten der Städte Münster und Telgte klar abgelehnt wird, mit dem die Stadtverwaltung und Straßen.NRW aber nach wie vor liebäugeln. Der vierspurige, autobahnartige Ausbau der B51 würde neben zahlreichen Bäumen auch gleich zwei dringend benötigte ökologisch sinnvolle Verkehrswege sabotieren: Die schnelle, direkte Radverbindung von Telgte nach Münster und den zweigleisigen Ausbau der bisher quälend langsamen Regionalbahn 67 von Münster nach Bielefeld.
„Wenn wir unsere Klimaziele ernst nehmen, können wir nicht weiter Straßen für Autos aufgrund erwarteter Verkehrszunahme auszubauen, während für Fahrradstraßen oder Radschnellwegen ein gewisses vorhandenes Radverkehrsaufkommen Voraussetzung ist“ so Steffen Lambrecht, einer der Aktivisten von Fridays for Future. „Wer Straßen sät, wird mehr Autoverkehr ernten – das weiß die Verkehrswissenschaft seit Jahrzehnten“.
Um diese Projekte wird es in Münster beim globalen Klimastreik am 19. März unter anderem gehen. Dazu ruft Fridays for Future Münster zu einer Fahrraddemo auf, deren Route auch über die B51 führen soll. Beginn ist am Schloss um 14 Uhr.