Studentische Vollversammlung stellt Forderungen nach mehr Klimaschutz an Universität
Knapp 700 Studierende der WWU forderten die Universität am Donnerstagabend mit großer Mehrheit dazu auf, nach der Stadt Münster ebenfalls den Klimanotstand auszurufen und bis zum Jahr 2025 klimaneutral zu werden.
Im Rahmen einer vom Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) einberufenen Vollversammlung wurde ein Forderungspacket der Students for Future Münster debattiert, angepasst und beschlossen. Dieses umfasste des Weiteren die Solidarisierung mit den Zielen der Fridays for Future-Bewegung, die Analyse des CO2-Fußabdrucks der Universität sowie die Gründung eines „Green Office“ und mehr Lehrangebote zum Klimawandel. Auch an das Studierendenwerk wurde appelliert, die Energieversorgung in Wohnheimen und das Essen in den Mensen klimafreundlicher zu gestalten. „Die Klimakrise ist eines der größten globalen Probleme überhaupt und es muss auf jeder Ebene angegangen werden, selbstverständlich auch an den Universitäten“, so Carlo Humpert von Students for Future. Vorbild seien beispielsweise die Universität Lüneburg, die seit 2014 klimaneutral ist. Als Universität in einer Stadt, die den Anspruch hat, Klimahauptstadt zu werden, müsse es eine klare Nachhaltigkeitsstrategie und einen Weg hin zu klimagerechter Forschung und Lehre geben.
Die Forderungen wurden von Vorträgen von Dr. Otto Klemm, Professor der WWU und Dr. Johannes Spruth von den Scientists for Future untermauert, welche die Dringlichkeit und Bedeutung des Klimaschutzes verdeutlichten. Sie enthielten einen Appell für eine gesellschaftliche Einigung bei der Begrenzung des CO2-Ausstoßes und betonten, dass bei Überschreitung des 1,5 Grad-Ziels Rückkopplungseffekte drohen, die nicht mehr zu kontrollieren wären. Die Students for Future Gruppe, die die Veranstaltung leitete, engagiert sich für mehr Klimaschutz an der WWU und will mehr Studierende, für die jeden Freitag stattfindenden Mahnwachen und Demonstrationen vor dem Rathaus mobilisieren. „Mit dem Rückhalt der Studierendenschaft werden wir nun dafür einstehen, dass die Universität ihrer Verantwortung als öffentliche Institution gerecht wird und eine Strategie für eine klimagerechte Zukunft entwickelt!“, so Jonas Katemann von Students for Future Münster. Die offenen Treffen der Gruppe finden wöchentlich statt, das nächste am Donnerstag, 11.07. im Raum ULB 201 der Unversitätsbibliothek.