Solidarität mit den Menschen in der Ukraine
Am 25.03. organisiert Fridays for Future wieder einen weltweiten Klimastreik. Auch die Münsteraner Ortsgruppe plant, sich daran mit einer großen Demonstration mit Beginn an den Aaseekugeln zu beteiligen.
Viele Menschen fragen sich angesichts des Kriegs in der Ukraine jedoch, ob es derzeit nicht wichtigere Themen gäbe. Täglich erreichen uns die Bilder des Krieges, Berichte über Tote und Verletzte, zerstörte Existenzen. Die gesamte Fridays-Bewegung verurteilt den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Putins gegen die Ukraine. Dieser Krieg muss sofort beendet werden und so dem unermesslichen Leid der Menschen in der Ukraine ein Ende gesetzt werden. Die Bewegung solidarisiert sich mit den Menschen in der Ukraine, die unter dem Krieg leiden, und den Menschen, die weltweit gegen den Krieg auf die Straße gehen.
Zugleich leben wir in einer Zeit multipler Krisen: bewaffnete Konflikte und Kriege — nicht nur in der Ukraine und nicht erst seit zwei Wochen -, eine eskalierende Klimakrise, globale Verteilungsungerechtigkeit und die Coronapandemie. Diese Krisen existieren in vielen Fällen nicht unabhängig voneinander, sie bedingen und verstärken sich gegenseitig. Die Münsteraner Aktivistin Lara Zoske sagt dazu: „Mit unserem Kampf für Klimagerechtigkeit kämpfen wir und kämpfe ich für viel mehr als nur Klimaschutz. Als eine der größten demokratischen Bewegungen weltweit vertreten wir auf der Straße auch die Werte von Freiheit, Frieden, Demokratie und globaler Gerechtigkeit. All das muss zusammen gedacht werden.“
Der Krieg in der Ukraine zeigt uns deutlich, dass Deutschland mit dem Kauf und der Nutzung von fossilen Energieträgern nicht nur der Umwelt enorm schadet, sondern auch autokratische Systeme unterstützt. Wladimir Putin hat auch deshalb die finanziellen Mittel diesen Krieg zu führen, weil Deutschland und zahlreiche andere europäische Staaten seit Jahrzehnten Gas, Kohle und Öl aus Russland importieren. Angesichts des Kriegs in der Ukraine befindet sich die deutsche Politik nun in einer schwierigen Lage: Einerseits zeigt es Russland mit Sanktionen, dass es sich gegen den russischen Angriffskrieg stellt. Andererseits kauft Deutschland weiterhin die fossilen Energieträger aus Russland. Aufgrund fossiler Abhängigkeiten ist Deutschland erpressbar und kann sich momentan nur schwer effektiv und umfassend gegen das Handeln von Putin stellen. Eine mögliche Lösung scheint zunächst zu sein, die fossilen Energieträger stattdessen aus anderen Ländern zu importieren. Allerdings kann das auch nicht unser Ziel sein, denn auch viele andere Exporteure fossiler Energieträger sind autokratische Regime. Mit dem Kauf dieser Ressourcen unterstützt und stärkt Deutschland also autokratische Systeme.
“Es ist Zeit, dass Deutschland endlich unabhängig von Menschenrechte verachtenden Staaten wird. Ein schneller Austritt aus den fossilen Brennstoffen wäre also nicht nur ein Zeichen für den Klimaschutz, sondern auch für die Menschenrechte, den Frieden, und die Demokratie. Deutschland muss sich endlich der Folgen seines wirtschaftlichen Handelns bewusstwerden und die entsprechenden Konsequenzen ziehen. Wir brauchen eine Energiewende!”, fordert Vincent Heitzer von FFF Münster.
Lara Zoske ergänzt: “Deswegen geht Fridays for Future weltweit und auch in Münster am 25.03. auf die Straße. Um 14 Uhr beginnt die Demonstration an den Aaseekugeln. Kommt dazu und lasst uns gemeinsam unter dem Motto „People not Profit“ ein Zeichen auch für Frieden, Klimaschutz und Menschenrechte setzen.”