Proteste anlässlich des Besuchs von Mona Neubaur in Münster
Anlässlich einer Veranstaltung des politischen Forums „Mehr Mut zur Tat“ zum Thema „Energie-Infrastruktur, insbes. Windräder“, zu der auch die Wirtschaftsministerin des Landes NRW Mona Neubaur (Grüne) eingeladen wurde, rufen verschiedene Klimagerechtigkeitsgruppen aus Münster für Donnerstag zum Protest auf. Mona Neubaur und die Grünen stehen aufgrund energiepolitischer Entscheidungen zur Zeit in der Kritik.
„Die Bilder von Mona Neubaur an einem Tisch mit Vertreter*innen der Windkraft-Lobby stehen im Widerspruch zu den Bildern der letzten Wochen aus Lützerath, wo für die Erweiterung des Tagebaues Garzweiler II Windräder zurückgebaut und Dörfer zerstört wurden.“ Führt „Hansa“, Klimaaktivist*in aus Münster an.
Nachdem Mona Neubaur und Robert Habeck zusammen mit RWE die Zerstörung Lützeraths in einem vermeintlichen Kompromiss beschlossen haben, ist die Räumung des Dorfes seit dem 16.1.2023 offiziell beendet. Die Klimaaktivist*innen kündigten bereits an, sich dem Abbau der Braunkohle unter dem ehemaligen Weiler weiterhin entgegenzustellen. Während die Grünen den vorgezogenen Kohleausstieg auf 2030 als Erfolg ansehen, zeigt die Studie des Energieberatungshauses Aurora, dass dadurch kaum CO2-Emissionen eingespart werden. Weiterhin konnte das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung zeigen, dass durch die Verbrennung der Kohle unter Lützerath die Bundesregierung ihren Beitrag zum 1.5°-Abkommen nicht mehr einhalten kann. Damit bricht Deutschland völkerrechtlich bindende Verträge.
„Mate“, ebenfalls aktiv in Münster, erklärt: „Dass die Grünen trotz ihrer Versprechen im Wahlkampf und entgegen wissenschaftlicher Erkenntnisse gemeinsam mit RWE die Zerstörung Lützeraths beschlossen haben, zeigt einmal mehr, dass auch ein grüner Kapitalismus keine Lösung für die Klimakrise bereithält. Den Versuch der Grünen, sich jetzt wieder als Klimaschutzpartei zu inszenieren, werden wir nicht unkommentiert lassen. „Mehr Mut zur Tat“ heißt für uns: die Kohle unter Lützerath im Boden lassen!“
Am 02.02. beginnt um 16:30 beginnt eine Fahrraddemonstration am Stubengassenplatz und die Parents for Future rufen zu einer Mahnwache von 17:30 bis 18.00 vor dem Eingang des Franz-Hitze-Hauses auf. Im Anschluss daran wird die Abschlusskundgebung der Fahrraddemonstration ebenfalls vor dem Franz-Hitze-Haus stattfinden.
Für die Aktivist*innen bleibt klar: „Klimaschutz bleibt Handarbeit!“