Münster muss einen gerechten Beitrag zur Begrenzung der globalen Klimaerhitzung auf 1,5°C gegenüber vorindustriellem Niveau leisten. Hierzu gehört eine drastische und schnelle Reduktion der Treibhausgasemissionen in den nächsten Jahren. Fridays For Future Münster sieht den neu gewählten Rat der Stadt Münster in der Verantwortung. “Wir erwarten von allen demokratischen Fraktionen im Rat, insbesondere von einer neuen Koalition, dass sie Klimaschutz zur Priorität machen und sofortige Maßnahmen im Einklang mit der Wissenschaft umsetzen”, sagtSophia Kegel, Mitglied des Orgateams.Wie aus der 1,5°C‑Studie hervorgeht, die das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie im Auftrag von Fridays For Future Deutschland erstellt hat, müsse der Autoverkehr bis 2035 halbiert und der PKW-Bestand in Städten auf 1/3 des heutigen Wertes gesenkt werden. Die Wissenschaftler*innen nennen dabei auch explizit “Push-Faktoren wie Tempolimits, höhere Preise für das Parken und eine Umverteilung von Straßenraum zugunsten von ÖPNV, Rad-und Fußverkehr” als geeignete Maßnahmen zur Verlagerung von Verkehr. “Die autofreie Innenstadt ist klimapolitisch sinnvoll und ein wichtiger erster Schritt der Verkehrswende. Sie schafft Lebensqualität für alle Münsteraner*innen”, so Marlena Grab, Mitorganisatorin der Bewegung.“Die Ergebnisse der Kommunalwahl haben gezeigt, die Münsteraner*innen wollen eine klimaneutrale Stadt. Deutlich weniger Autoverkehr und ein paralleler Ausbau von ÖPNV-Kapazitäten sowie von Rad- und Fußinfrastruktur sind dazu unumgänglich”, ergänzt Lukas Mörchen, ebenfalls Mitglied der Ortsgruppe.Zudem hatten über 7.500 Menschen eine Petition für konkrete Maßnahmen zur Klimaneutralität in Münster unterschrieben, die auch die Einführung einer autofreien Innenstadt fordert.