Klimagerechtigkeit nur mit sofortigen Maßnahmen
Münsters verbleibendes CO2-Budget zeigt: Es muss jetzt gehandelt werden!
Damit Münster einen gerechten Beitrag zu Einhaltung des 1,5°-Ziels leistet, darf die Stadt auf dem Weg zur Klimaneutralität ab dem 01.01.2018 nur noch 16.000 Kilotonnen CO2 ausstoßen [1].
“Wenn Münster so wie bisher weitermacht und die CO2-Emissionen nur geringfügig reduziert, wird dieses Budget schätzungsweise vor 2025 aufgebraucht sein.”
Lukas Mörchen, Aktivist bei Fridays for Future Münster
Die Stadt Münster möchte die CO2-Emissionen bis 2030 auf nahezu Null senken. Dieses Ziel muss mit sofortigen und wirkungsvollen Maßnahmen verfolgt werden.

“Wir müssen jetzt große Schritte gehen. Andernfalls werden wir unserer historischen und globalen Verantwortung als Hauptverursacher der Klimakrise nicht gerecht. Durch das Erreichen unseres heutigen Wohlstand erhitzt sich die Erde, Naturkatastrophen werden immer häufiger und Menschen leiden oder müssen ihre Heimat verlassen.”
Sophia Kegel, Aktivistin bei Fridays for Future Münster
Nicht nur kommunal, sondern auch national muss sich am verbleibenden CO2-Budget orientiert werden. Wie ein gerechter Beitrag Deutschlands zur Einhaltung des Pariser Klimaabkommens aussehen könnte, beschreibt die vom Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt, Energie im Oktober 2020 veröffentlichte Studie “CO2-neutral bis 2035: Eckpunkte eines deutschen Beitrags zur Einhaltung der 1,5-°C‑Grenze”. Die aktuellen Klimaziele der Bundesregierung unter Beteiligung der in Münster erneut kandidierenden amtierenden Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) sind laut Wissenschaftler*innen jedoch “nicht vereinbar mit einer Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 °C oder auch nur auf deutlich unter 2 °C.”
“Keine Partei hat ein Programm, mit dem Deutschland einen gerechten Beitrag zur Begrenzung der globalen Erderhitzung auf 1,5°C gegenüber vorindustriellem Niveau leisten würde. Das können wir angesichts der schwerwiegenden Folgen der Klimakrise in Deutschland und der ganzen Welt nicht hinnehmen.”
Lucy Büscher von Fridays for Future Münster
“Aus diesem Grund streiken wir am 19.03. ab 14 Uhr mit einer großen Fahrraddemo. Es darf keine weiteren leeren Versprechen von Entscheidungsträger*innen mehr geben — wir brauchen sofortiges Handeln!”
[1] siehe Beantwortung einer Einwohneranfrage in der Ratssitzung am 11.12.2019.