Klima-Großdemonstration zum Treffen der G7-Außenminister*innen in Münster

Klima-Großdemonstration zum Treffen der G7-Außenminister*innen in Münster

Bünd­nis will den vom Kli­mawan­del am stärk­sten Betrof­fe­nen Gehör verschaffen

Anlässlich des Tre­f­fens der G7-Außen­min­is­terin­nen rufen die Mün­ster­an­er Orts­grup­pen von Fri­days for Future, Green­peace, See­brücke und der Kli­maEntscheid unter dem Mot­to “Glob­al Cli­mate Jus­tice – Diese Welt gehört nicht den G7!” zu ein­er Kli­ma-Demon­stra­tion auf. Die Ver­anstal­tung startet am 03.11.2022 um 16.00 Uhr auf dem Schloss­platz in Mün­ster. Das Bünd­nis macht darauf aufmerk­sam, dass ent­ge­gen dem Verur­sacher­prinzip oft die Men­schen und Regio­nen am härtesten von den Fol­gen der Kli­makrise getrof­fen wer­den, die am wenig­sten dazu beige­tra­gen haben. 

Bünd­nis in Kon­takt zu Betrof­fe­nen aus Mit­te­lameri­ka
Ein zen­trales Ziel des Bünd­niss­es ist, die Anliegen und Not­la­gen der Men­schen im Glob­alen Süden sicht­bar und hör­bar zu machen und dafür die glob­ale Aufmerk­samkeit, die das G7-Tre­f­fen auf sich zieht, zu nutzen. Für die Ver­anstal­tung am Don­ner­stag wer­den mehrere tausend Teil­nehmende erwartet. Marlen Corea vom Umwelt­net­zw­erk der indi­ge­nen Lenca aus Hon­duras for­muliert gegenüber dem Bünd­nis klare Forderun­gen: “Die Indus­trielän­der müssen unverzüglich ihrer Ver­ant­wor­tung für die kli­mawan­delbe­d­ingten Schä­den und Ver­luste nachkom­men, die in den am meis­ten gefährde­ten Län­dern entste­hen. Inter­na­tionale Poli­tiken und Vere­in­barun­gen müssen jet­zt umge­set­zt wer­den und grüne Finanzmit­tel müssen die Men­schen dort erre­ichen, wo sie gebraucht werden.” 

Höhere Sterblichkeit durch Kli­makatas­tro­phen
Laut einem Bericht des Weltk­li­marats IPCC vom Anfang des Jahres ist die Sterblichkeit durch Über­schwem­mungen, Dür­ren und Stürme in beson­ders ver­wund­baren Regio­nen 15 Mal höher als in jenen mit sehr geringer Ver­wund­barkeit. Dies deckt sich mit den Aus­sagen von Marlen Corea: „Wir merken den Kli­mawan­del am stärk­sten in Natur­phänome­nen, da diese die Fol­gen und Auswirkun­gen des Kli­mawan­dels sind: Dür­ren, Über­schwem­mungen, Wirbel­stürme, die glob­ale Erwär­mung, um nur einige zu nen­nen. Zusät­zlich zwin­gen diese Fol­gen mehr Men­schen zur Migra­tion.” Neben dem Grün­dungsmit­glied der sci­en­tists for future, Pro­fes­sor Volk­er Quaschn­ing, wird auf der Demon­stra­tion auch Lisa Kirtz sprechen. Sie ist Ref­er­entin für Klim­agerechtigkeit der Christlichen Ini­tia­tive Romero und in direk­tem Aus­tausch mit den hon­dura­sis­chen Lenca sowie mit Kli­ma-Aktivistin­nen aus Mittelamerika.

Forderun­gen des Bünd­niss­es an die G7-Staat­en
1. Abbau der sozialen und glob­alen Ungerechtigkeit­en durch konkrete finanzielle Maß­nah­men für Kli­maschutz, Kli­maan­pas­sung und Bewäl­ti­gung klimabe­d­ingter Schä­den vor allem im Glob­alen Süden.
2. Abbau der fos­silen Abhängigkeit­en, keine Investi­tio­nen mehr in fos­sile (Dauer)Infrastruktur und einen Kohleausstieg bis 2030 in allen G7-Staat­en.
3. Anerken­nung und Abbau der existieren­den kolo­nialen Aus­beu­tungsstruk­turen und Achtung der Men­schen­rechte sowie des Völkerrechts!

Kommentare(0)