Fridays for Future Münster zur geplanten Räumung und Zerstörung von Lützerath

Fridays for Future Münster zur geplanten Räumung und Zerstörung von Lützerath

Fri­days for Future Mün­ster ruft für den 14. Okto­ber zur gegen die Zer­störung Lützeraths auf. Das Dorf an der Kante des Tage­baus Garzweil­er im Rhein­land soll in den kom­menden Wochen geräumt und zer­stört wer­den, damit der Energiekonz­ern RWE die darun­ter­liegende Braunkohle fördern kann.

Zuvor hat­ten am 4. Okto­ber Robert Habeck, Mona Neubaur und Markus Kreb­ber, der Vor­standsvor­sitzende der RWE AG, gemein­sam erk­lärt, dass sie Lützerath nicht erhal­ten wollen. Diesen Herb­st soll das Dorf, in dem derzeit Klimaaktivist*innen in leer­ste­hen­den Häusern, Zel­ten und Baumhäusern leben, geräumt wer­den. Noch im Juli dieses Jahres sprach sich der Bun­destag für den Erhalt Lützeraths aus. 

Habeck behauptet, es brauche die Kohle unter Lützerath für die Ver­sorgungssicher­heit. Was damit eigentlich gemeint ist: RWEs Sicher­heit weit­er Prof­it zu machen. Denn während RWE Reko­r­dum­sätze macht, kön­nen viele Haushalte ihre Strom­rech­nun­gen nicht bezahlen. Um die soziale und die ökol­o­gis­che Krise zu lösen, brauchen wir eine Ökonomie der Bedürfnisse, nicht der Profite.”

Julia Riedel, Sprecherin der Ini­tia­tive Lützerath Lebt

Laut ein­er Studie des Deutschen Insti­tuts für Wirtschafts­forschung ist die im Tage­bau Garzweil­er vorhan­dene Menge an Braunkohle, welche im Ein­klang mit dem Bud­get für das 1,5‑Grad-Ziel des Paris­er Kli­maabkom­mens ste­ht, für einen Kohleausstieg im Jahre 2038 — und somit auch für den vorge­zo­ge­nen Ausstieg bis 2030 — ausreichend. 

Die Fak­ten­lage ist ein­deutig. Die Kohle unter Lützerath wird nicht benötigt. Von der Zer­störung des Dor­fes wird allein der Konz­ern RWE prof­i­tieren. Die Lan­desregierung entschei­det sich bewusst gegen das 1,5‑Grad-Ziel und somit gegen unsere Zukun­ft.  Selb­st der Bun­destag hat sich im Juli für den Erhalt Lützeraths aus­ge­sprochen. Wir fordern: Lützerath muss bleiben!”

Jule Asmuth von Fri­days for Future Münster

Die Kundge­bung wird am Fre­itag, den 14.10., ab 18 Uhr auf dem Vor­platz des Fürsten­berghaus­es stat­tfind­en. Mit Rede­beiträ­gen und Video­ma­te­r­i­al soll über die poli­tis­che Lage um Lützerath aufgek­lärt werden.

Quellen: 
https://www.diw.de/de/diw_01.c.819607.de/publikationen/politikberatung_kompakt/2021_0169/kein_grad_weiter_-_anpassung_der_tagebauplanung_im_rheinisch___-grad-grenze__im_auftrag_von_alle_doerfer_bleiben__kib_e.v..html

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