Fridays for Future kündigt Globalen Klimastreik am 3.3.2023 an
Fridays for Future ruft am 3.3.2023 zum 12. globalen Klimastreik auf. Auch die Ortsgruppe Münster kündigt an, sich an den Protesten zu beteiligen. Es wird die erste größere in Münster stattfindende Aktion der Aktivist*innen im neuen Jahr sein.
„Die Situation der vergangenen Wochen in Lützerath hat gezeigt: Klimaschutz bleibt Handarbeit!”, so Sophia Kegel, Aktivistin bei FFF Münster. „Wenn 2023 immer noch Dörfer für den Kohleabbau zerstört werden und eine Partei, die sich sonst gerne als Klimaschutzpartei inszeniert, dies auch noch maßgeblich mitträgt, kann das nur als politisches Versagen bezeichnet werden. Deshalb gehen wir am 3.3. wieder auf die Straße und machen deutlich, dass wir uns mit billigen Kompromissen nicht zufriedengeben.”
Erst vor wenigen Wochen wurde das jahrelang von Klimaaktivist*innen besetzte Dorf Lützerath geräumt, damit die darunter liegende Kohle von RWE abgebaut und verbrannt werden kann, wie es in einem Deal des fossilen Konzerns mit Mona Neubaur und Robert Habeck vorgesehen ist. Die Ortsgruppe kritisiert scharf, dass das Abkommen der schwarz-grünen Landesregierung mit RWE nicht mit dem Pariser Klimaabkommen vereinbar ist. Eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung hatte gezeigt, dass Deutschland durch die Verbrennung der 280 Mio Tonnen Kohle, die sich unter dem ehemaligen Weiler und dem dahinter liegenden Abschnitt befinden, deutlich mehr CO2-Emissionen ausstoßen würde, als für das Einhalten des 1.5‑Grad-Ziels erlaubt wäre. Damit bricht Deutschland völkerrechtlich bindende Verträge.
Benedikt de Sousa führt weiter aus: „Dass Regierungen lieber dreckige Deals mit der fossilen Lobby machen, als längst überfällige Maßnahmen für mehr Klimaschutz zu ergreifen, zeigt einmal mehr, dass Entscheidungsträger*innen Profite von Konzernen über Menschenleben stellen.”
Mali Grab, ebenfalls bei der Ortsgruppe aktiv, ergänzt: “Aber wir werden nicht aufgeben, egal, wie oft die Politik klima- und menschenfeindliche Entscheidungen trifft. Wir wissen, dass das, was wir tun, richtig ist, dass die Wissenschaft hinter uns steht und daraus schöpfen wir die Kraft um weiterzukämpfen. Am 3.3. zeigen wir zusammen: Repressionen und Räumungen können die Klimagerechtigkeitsbewegung nicht aufhalten. Mit jedem Versuch, unseren Kampf zu kriminalisieren, werden wir wachsen und geeinter zusammenstehen. Unser Protest ist laut, divers und nicht zu stoppen!”
Nähere Informationen zu der in Münster geplanten Aktion wird die Ortsgruppe in Kürze bekanntgeben.